Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Polen
Das Vergangenheitsbild eines Volkes wirkt sich nicht nur auf die Beziehungen innerhalb eines Landes aus, sondern auch auf die Beziehungen zu anderen Völkern. Entscheidende Bedeutung hat hier die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Noch ist dieser für mehr als zwanzig Prozent der Polen eine persönliche und für die übrigen – dank Erzählungen in der Familie – eine immer noch lebendige Erfahrung. “Die immer noch fühlbaren Folgen des Zweiten Weltkrieges zwingen uns, ständig über diese Jahre nachzudenken und zu sprechen”, schrieb der sich mit dieser Zeit befassende Historiker Tomasz Szarota im Jahre 1996. “Sie zu vergessen, verhindert auch der Sozialisierungsprozess, an dem neben der Schule das Elternhaus, verschiedene Organisationen und die Armee beteiligt sind. Im Ausbildungs- und Erziehungssystem wird auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Okkupation besonders starken Wert gelegt. Die Ereignisse und Personen, die mit dem Krieg verbunden sind, sind in Fernsehen, Radio und der Presse ständig präsent. Das Thema ist immer noch ein wichtiger Gegenstand in Literatur und Wissenschaft, in Film, Theater und der bildenden Kunst. Ganz zu schweigen davon, dass es ständig von politischen Gruppierungen instrumentalisiert wird. Wahrscheinlich werden in keinem anderen Land Jahrestage, die auf Ereignisse des Zweiten Weltkriegs verweisen, so oft und so feierlich begangen.” Szarota unterstreicht insbesondere die Bedeutung von Erinnerungselementen an den Kampf und die Leiden aus der Kriegszeit, die sich an öffentlichen Stellen, auf den Straßen, in Kirchen und auf Friedhöfen, befinden. “An den Jahrestagen belebt man die Stätten nationalen Gedenkens, sie werden wieder zu einem Element lebendiger Geschichte – Blumen, brennende Kerzen, weiß-rote Fahnen lenken unsere Gedanken in die Vergangenheit. Wer zu Allerheiligen nicht auf dem Warschauer Powazki-Militärfriedhof war [hier liegen u.a. die Widerständler des Warschauer Aufstandes von 1944], ist nicht imstande zu verstehen, was es bedeutet, für die Geschichte zu leben.”1
In den Jahren 1965, 1977 und 1988 wurden Personen mit Hochschulabschluss gefragt, was denn die ehrenvollsten Ereignisse in der eintausendjährigen Geschichte Polens seien. Jedes Mal rangierte der Zweite Weltkrieg auf dem ersten Platz. Dies wäre heute nicht anders. Die Mehrzahl der Polen hat, wie aus einer Meinungsumfrage hervorgeht, immer noch ein sehr emotionales Verhältnis zu diesen Ereignissen. Wichtig ist dabei, dass es keinen Unterschied zwischen den Generationen gibt. Junge und ältere Polen empfinden ähnlich: dreiundsiebzig Prozent geben an, dass die Erinnerung an den letzten Weltkrieg lebendig ist und dass man sich an ihn erinnern sollte.2 Der Prozentsatz liegt so hoch u.a. aufgrund der besonderen Bedeutung des Krieges für Polen. Im Allgemeinen wird speziell darauf Wert gelegt, dass Polen sich als erstes Land Hitler widersetzt hat; dass es keine “Quislinge” hervorbrachte und nicht nur eine starke Widerstandsbewegung entwickelte, sondern auch einen ganzen Untergrundsstaat, und dass die Polen in Relation zu ihrer Bevölkerungszahl die größten menschlichen Verluste zu tragen hatten. Interessanterweise ist hier die militärische Bedeutung der sich auf polnischem Boden abspielenden Kampfhandlungen zweitrangig. Für die Polen sind laut einer Umfrage aus dem Jahre 1994 die Verteidigung von Warschau 1939 und die Schlacht bei Monte Cassino 1944 wichtiger als die Schlacht um Stalingrad und die Landung der Alliierten in der Normandie, wenn es um die wichtigsten Ereignissen des Zweiten Weltkrieges geht. Der Einschätzung von T. Szarota ist wohl zuzustimmen, dass hier nicht die Bedeutung der Kriegserlebnisse für die heutigen Polen aufgezeigt wird, sondern ihr Größenwahn und die Suche nach Linderung der Komplexe, die sie durch jene Geschehnisse entwickelt haben. “Die Unermesslichkeit des eigenen Leids verdeckt uns das Leiden anderer Völker”, schreibt Szarota.
Diese Betonung des eigenen Martyriums nahm nach 1989 an Intensität noch zu, als man damit begann, offen über die sowjetischen Repressionen in Ostpolen nach dem Überfall der UdSSR am 17. September 1939 zu reden. Das dem polnischen Volk durch den Krieg zugefügte Leid wurde in der allgemeinen Einschätzung noch größer, weitere Namen von Märtyrern und Hinrichtungsstätten wurden hinzugefügt. Der Stolz auf die Kriegszeit mischt sich jedoch mit Bitterkeit über die Sinnlosigkeit der Opfer, deren Dimension sich in ihrer Gesamtheit erst nach dem Ende des Krieges und an dessen politischen Folgen für Polen zeigte. Dies wiederum passt hervorragend zum Niederlagen-Kult und dem Stolz über die moralischen Siege, wo militärische und politische nicht erlangt wurden. Es scheint, dass sich die Feierlichkeiten zum sechzigsten Jahrestag des Warschauer Aufstandes 2004 in die gleiche Strömung stellen. Mit einer gewissen Befriedigung beobachteten die Polen, wie die Vertreter Deutschlands und der ehemaligen Anti-Hitler-Koalition den früheren Feinden bzw. den im Stich gelassenen Verbündeten ihre Ehrerbietung erwiesen. Zur endgültigen Zufriedenheit fehlte nur die Anwesenheit des russischen Präsidenten oder seines speziellen Gesandten.
Die Erinnerung an den Krieg hat auch entscheidende Bedeutung für die Beziehungen zu anderen Völkern. In der Volksrepublik Polen war die Ausgangslage für die Diskussion derartiger Fragen ungünstig. Die offizielle Sichtweise der deutsch-polnischen und der polnisch-sowjetischen Beziehungen war verbindlich. Aber beide Beziehungen waren mit einem bestimmten Tabu belastet. In der Einstellung der Polen zu den Deutschen wurde besonders die Feindschaft des westlichen Nachbars betont, was durch die allgemeinen Kriegserfahrungen ja bestätigt wurde. Man könnte sogar die Behauptung wagen, dass die Polen gar nicht das Bedürfnis hatten, eine Umwertung vorzunehmen, dass sie sich die Bedeutung einer Änderung dieses Bildes nicht klar machten.
Zur Zeit wird oft der berühmte Brief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtskollegen aus dem Jahre 1965 angeführt, in dem sich der Satz “Wir vergeben und bitten um Vergebung” findet. Dieser Satz ging jedoch entschieden über die Stimmung und Überzeugungen der Gesellschaft jener Zeit hinaus. Die Diskussion konnte sich allerdings erst unter den Bedingungen völliger Meinungsfreiheit entfalten, das heißt, als nach der politischen Wende 1989 historische Untersuchungen ungehindert möglich waren. Betrachtungen zur Okkupation polnischer Gebiete durch Hitlerdeutschland wurden dabei nahezu beiseite getan. Es schien, als hätte sich das Thema abgenutzt. In den 1990er Jahren wurde hingegen das Problem der Aussiedlung der deutschen Bevölkerung nach dem Krieg und ihre Behandlung durch die Siegermächte lang und breit thematisiert, wie auch die Beziehung der Polen zum deutschen kulturellen Vermächtnis in den 1949 an Polen angegliederten Gebieten. Man muss zugeben, dass eine große Anzahl polnischer Historiker es mutig mit diesem Problem aufnahm. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten umfassen bereits eine große Zahl von Artikeln und Monographien. Auch die polnische Presse interessierte sich sehr für das Problem, was zu einer weiteren Verbreitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse führte und auch Laien die Möglichkeit bot, sich zu äußern. Gleichzeitig entwickelten die Polen, die in den früheren deutschen Gebieten wohnen, ein starkes Interesse an der Geschichte vor 1945. Und auch hier ist die Liste der wissenschaftlichen und populären Publikationen, der verschiedenen an die “deutsche Geschichte” mahnenden lokalen Initiativen umfangreich. Man kann wohl sagen, dass das Geschichtsbild unter diesem Aspekt deutlich verändert und bereichert wurde. Es wurde weiterhin zu einem wichtigen Element der sich entwickelnden lokalen Identität der Einwohner West- und Nordpolens.
Die Erinnerung an den Krieg gegen Deutschland kehrte jedoch in den letzten Jahren mit voller Wucht zurück in Reaktion auf die Tätigkeiten bestimmter Organisationen, in denen sich aus Polen ausgesiedelte Deutsche zusammenschließen. Die Polen verlangen – bei Anerkennung der Tatsache, dass die Aussiedlungen nach dem Krieg ein Unrecht gegenüber dieser Bevölkerungsgruppe darstellen – die Einordnung dieser Ereignisse in den historischen Kontext der Epoche. Dazu gehören der von den Deutschen begangene Völkermord, die Deportation von Polen und Juden und die wirtschaftliche Ausbeutung der besetzten Gebiete. Für manche Polen war es offensichtlich, dass ein Teil der Deutschen von ihnen die Begleichung von Rechnungen aus einem Krieg forderte, den die Polen weder ausgelöst noch gewollt hatten. Einige politische Kommentatoren und Publizisten in Polen schlugen Alarm, dass sich in Deutschland ein für die Polen gefährlicher Umbildungsprozess der Erinnerung an die Vergangenheit vollziehe und dass die polnische Sicht des Krieges, insbesondere was die polnischen Opfer und Verluste betrifft, in den deutschen Köpfen überhaupt nicht existiere. Seit langem wird die Erinnerung an die polnischen Opfer von der Tragödie des Holocaust verdeckt und in den letzten Jahren auch von den die gesellschaftliche Aufmerksamkeit erheischenden deutschen Opfern des Krieges: die Toten des Bombenkrieges und die Opfer von Flucht und Vertreibung aus dem Osten. Es wurden Rufe laut, die meinten, dass die polnische Seite die 1990er Jahre nicht dafür genutzt habe, der deutschen und der europäischen Gesellschaft – und nicht nur den Warschau ihre Besuche abstattenden Politikern – die Verluste Polens im Zuge der Nazi-Politik zu vergegenwärtigen.
Die auf deutscher Seite vorgekommenen Fälle von Verwechslung des Warschauer Ghetto-Aufstandes von 1943 mit den bedeutenden, blutigen und zerstörerischen Kämpfen in der ganzen Stadt, die ein Jahr später ausbrachen, waren für die Polen im Grunde erniedrigend. Der Warschauer Aufstand von 1944 ist für die Polen der zentrale Punkt auf der Karte des kollektiven Gedächtnisses. Er überstand die ihm gegenüber negativ eingestellte kommunistische Propaganda zur Zeit der Volksrepublik Polen und den Lauf der Zeit. Diese Position wurde 2004, während der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Warschauer Aufstandes, erheblich gestärkt. Mit Befriedigung wurden in Polen sämtliche Bemühungen hervorgehoben, Interesse an dem Aufstand auch in anderen Ländern zu wecken. Aufmerksam lauschte man den Reden ausländischer Politiker, besonders der des damaligen deutschen Kanzlers Gerhard Schröder. Der englische Historiker Norman Davies sammelte bei den Polen weitere Pluspunkte, weil er ein Buch über die Warschauer Tragödie schrieb, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde, auch ins Deutsche.
Der Warschauer Aufstand stellt ein wichtiges Element der Selbstwahrnehmung als Opfer dar – Opfer nicht nur der Deutschen, sondern auch der Russen, denen man Passivität gegenüber der untergehenden Stadt vorwirft. Er steht bis heute auch für die Gleichgültigkeit der Westmächte, für ihre Bereitschaft, den schwachen Verbündeten zu opfern für das gute Einvernehmen mit der UdSSR. In den Augen vieler Polen erinnert die Endphase des Krieges an seine Vorgeschichte und seine erste Phase, die als ein Ergebnis der Absprache zweier Feinde – des Dritten Reichs und der UdSSR, bei Passivität der westlichen Verbündeten Polens – betrachtet werden. Allgemein jedoch sind die Polen nicht der Meinung, dass die Mehrheit der Deutschen der Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg ausweicht. Die Mehrheit der polnischen Gesellschaft hält eine Verständigung und Aussöhnung mit den Deutschen für möglich und nötig, damit Polen im vereinten Europa funktionieren kann. Das Interesse Polens an den deutschen Reaktionen auf die Vorschläge des Bunds der Vertriebenen oder die Stellungnahme der Deutschen zu den Feierlichkeiten zum Warschauer Aufstand belegen jedoch das Bedürfnis der Polen nach echter Empathie von Seiten des Nachbarn und nach Aufklärung über die historischen Erfahrungen der Polen. Besonders, da die Nachbarn dies selbst – vor allem die Vertriebenen – verlangen.
Im Falle der polnisch-sowjetischen Beziehungen gab es während des Bestehens der Volksrepublik Polen einen deutlichen Unterschied zwischen der offiziellen Geschichtsschreibung und den persönlichen Erlebnissen sowie dem kollektiven Gedächtnis. Wenn auch die Machthaber Polens und die Gesellschaft zum Thema der antideutschen Einstellung an manchen Punkten einer Meinung sein konnten, so dauerte der Konflikt zwischen der offiziellen und der privaten Sichtweise unverändert an. Die Propaganda von der “polnisch-sowjetischen Freundschaft” als Erklärung für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seit 1944 wurde als Lüge empfunden. Die Kontinuität von der Politik des zaristischen Russland zu der der UdSSR gegenüber Polen war deutlich im Bewusstsein der Polen verankert. Die in den kommunistischen Lehrbüchern propagierte These, dass Polen seine Unabhängigkeit dank der Oktoberrevolution und der bolschewistischen Idee der Völkerrevolution wiedererlangt habe, wurde von den Polen nicht angenommen. Die Polen können sehr viele Momente in den polnisch-sowjetischen Beziehungen anführen, in denen der Kreml den nach Unabhängigkeit strebenden Polen feindlich gegenüberstand. Hier geht es nicht nur um Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges, sondern auch um solche aus der Zeit des polnisch-russischen Krieges von 1920. Die Erinnerung daran nahm nach dem Fall des Kommunismus einen starken Aufschwung. Der Jahrestag der Schlacht um Warschau, in welcher die Offensive Tuchatschewskijs aufgehalten wurde, ist derzeit offizieller Feiertag der polnischen Streitkräfte; und er fällt auf einen für Katholiken sehr wichtigen Tag, Mariä Himmelfahrt, was ihm zusätzlich eine sakrale Bedeutung gibt.
Zweifellos sind antirussische Gefühle und Ängste in Polen keine Seltenheit. Diese werden noch verstärkt durch die Weigerung Russlands, auch nur eine symbolische Geste der Wiedergutmachung für die Leiden der im Stalinismus verfolgten Polen zu machen. Die Ängste vor dem “Imperialismus” Russlands sind lebendiger Bestandteil der polnischen Betrachtungsweise, wenn es um den mächtigen Nachbarn geht; hier hört man immer noch die Erfahrungen aus der Zeit der polnischen Teilungen heraus. Der Massenmord von Katyn, d.i. die Ermordung polnischer Kriegsgefangener im Jahre 1940, wurde nach Einschätzung der polnischen Öffentlichkeit von Moskau nicht angemessen verurteilt. Die Verdienste der Präsidenten Gorbatschow und Jelzin in dieser Sache werden geschätzt, aber der endgültige Standpunkt Russlands ist für Polen unverständlich. Die unglückliche Verlautbarung des russischen Außenministeriums zu den Folgen der Konferenz von Jalta, die Polen angeblich in die Lage versetzt habe, einen unabhängigen Staat aufzubauen, wurde lange und mit großer Aufregung diskutiert. Es ist schwer vorstellbar, dass Präsident Putin sich im Stile des deutschen Kanzlers Gerhard Schröder über die schmerzhaften Dinge in der gemeinsamen Geschichte äußern könnte. Die Diskussionen zu diesem Thema in Polen entspringen – außer in radikalen Fällen – keinesfalls dem Bedürfnis, die Leistungen der sowjetischen Soldaten bei der Befreiung Polens von der deutschen Okkupation in Frage zu stellen. Trotz der in den 1990er Jahren in Russland laut gewordenen Befürchtungen kam es nicht zu einer Vernachlässigung oder gar Schändung sowjetischer Kriegsgräber in Polen. Die Polen jedoch wollen vom heutigen Russland anerkannt wissen, dass soldatischer Mut und die politischen Ziele Stalins zwei verschiedene Dinge sind.
Weiterhin ist zu betonen, dass die polnischen Verluste im Osten – sowohl menschliche als auch territoriale – trotz der Schmerzhaftigkeit für die polnische Gesellschaft ein abgeschlossenes Kapitel sind. Dazu trugen in gewisser Weise die Kommunisten selbst bei, die mehrere Jahrzehnte hindurch die Erinnerung an die verlorenen Gebiete unterdrückten. Noch während der Zeit der tiefen politisch-wirtschaftlichen Krise des Jahres 1956 registrierte der Sicherheitsapparat Äußerungen des Inhalts, dass die polnische Ostgrenze revidiert werden müsse. Später gab es das nicht mehr. Die neuen Grenzen Polens und seine nationale Homogenität wurden schnell von einem großen Teil der Gesellschaft akzeptiert. Die idealisierte Erinnerung an die polnischen Ostgebiete – bei der die dortige wirtschaftliche Rückständigkeit und der Konflikt zwischen Polen und den nationalen Minderheiten vollständig ausgeblendet wird – wurde während des Kommunismus nur im familiären Kreis jener Menschen, die aus diesen Ostgebieten kamen, als Teil der privaten Tradition kultiviert. Ein großes gesellschaftliches Interesse an diesem Problem war während der ersten Jahre nach Aufhebung der Zensur zu bemerken. Inzwischen ist es wieder auf die Kreise der Veteranen-Organisationen und jener Menschen beschränkt, die aus den genannten Gebieten stammen. Nur besonders umstrittenen Ereignissen, wie die Wiederherstellung des polnischen Soldatenfriedhofes in Lemberg, gelingt es, die Aufmerksamkeit eines größeren Teils der Gesellschaft auf sich zu ziehen. Ein Teil der polnischen Meinungsforscher ist der Ansicht, dass die von den Kommunisten und der polnischen Geopolitik der Nachkriegszeit gewissermaßen erzwungene Neuorientierung Polens nach Westen – zur Zeit durch den Beitritt zur EU noch verstärkt –, bei vielen Polen ein noch schnelleres Verwischen des Bewusstseins ihrer früheren Geschichte in den Ostgebieten bewirken wird. Dies wäre paradox; und eine sehr schnelle Verabschiedung von Jahrhunderte alten Verbindungen, die Polen mit diesen Gebieten unterhielt.
Die polnische Erinnerung an den Osten ist auch durch das von einem Großteil der polnischen Gesellschaft gepflegte Gefühl der Überlegenheit gegenüber Russen und anderen Ostslawen geprägt. Das Stereotyp des “polnischen Herren”, wie es bei jenen funktioniert, regt die Polen zwar auf, kitzelt aber andererseits ihre Eitelkeit und ihr Gefühl, etwas Besseres zu sein. Auf diesem Boden gedeiht auch das Verhältnis eines großen Teils der Polen zu den Ukrainern. Das Negativbild des Ukrainers ist teilweise bedingt durch die tragischen historischen Erfahrungen: ein grausamer, meuternder Kerl, ein Bandit mit einem Messer zwischen den Zähnen, ein Mörder aus der ukrainischen Aufständigenarmee im letzten Krieg. Wie stark solche Stereotype waren und sind, bezeugten die in den 1990er Jahren ausbrechenden lokalen Konflikte in Südost-Polen, die nicht nur historische, sondern auch aktuelle Fragen – z.B. zur Konfession, etwa beim Streit über den Dom in Przemysl – zum Inhalt haben. Die Feierlichkeiten anlässlich des 60. Jahrestages der massenhaften Ermordung von Polen in Wolhynien im Jahre 2003 machten – trotz der Bemühungen von Politikern und Historikern auf beiden Seiten – deutlich, dass das Erinnern an diese Geschehnisse beide Völker schmerzhaft trennt.
Als weiterer Problempunkt erwies sich die Frage der Sanierung des polnischen Soldatenfriedhofes in Lemberg, der letzten Ruhstätte der Kämpfer für das dortige Polentum. Hier wiederum sind es die Polen, die die Empfindlichkeit der ukrainischen Seite nicht zur Kenntnis nehmen. (Wie würden sich die Polen verhalten, wenn die Deutschen in ihrem Land ein Denkmal für die 1921 im Kampf um das “deutsche Schlesien”, in der Schlacht am St. Annaberg Gefallenen her- oder errichten wollten?) Andererseits ist es für die Polen nur schwer verständlich, dass zumindest ein Teil der öffentlichen Meinung in der Ukraine die Gegenwärtigkeit und zivilisatorische Rolle der polnischen Kultur auf den Gebieten der heutigen Westukraine herunterspielt. Die Polen, die die Bedeutung der Erinnerung an das deutsche Kulturerbe in einem Teil ihrer Gebiete anerkannt haben, erwarten eine genauso besonnene Einstellung der Ukrainer dem polnischen Erbe gegenüber. Da sie eine solche Einstellung nicht antreffen, sind sie irritiert und erklären dies mit dem stereotypen Bild des ungehobelten ukrainischen Volkscharakters. Sie sind sich der Folgen nicht bewusst, welche die Unterdrückung der Ukraine durch die UdSSR auch auf die nationale Identität und das Geschichtsbild ihrer östlichen Nachbarn hat. Langsam jedoch beginnt sich etwas in der beiderseitigen Wahrnehmung zu ändern. Der Dialog unter den Historikern auf wissenschaftlicher Ebene, wenn auch nicht ganz so lebhaft und direkt wie im Falle der polnisch-deutschen Kontakte, bewegt sich vorwärts. Hervorragendes Beispiel dafür sind die seit Jahren veranstalteten polnisch-ukrainischen geschichtswissenschaftlichen Seminare (die in der viele Bände umfassenden Reihe Polska-Ukraina. Trudne pytania [Polen-Ukraine. Schwierige Fragen] dokumentiert werden). Das Wissen um die Gründe für und den Verlauf der so genannten “Aktion Weichsel” von 1947, d.h. der Umsiedlung der ukrainischen Bevölkerung aus Südost-Polen ins südliche Ostpreußen, nach Pommern und Schlesien, verbreitet sich langsam in der polnischen Gesellschaft.
Als bedeutsamer Faktor könnte sich die in Polen überall ziemlich deutlich zum Ausdruck gebrachte Unterstützung der “Orangen Revolution” in der Ukraine im November/Dezember 2004 erweisen. Das Ausmaß der Unterstützung, die sich in Demonstrationen, solidarischen Aufrufen und auch durch Reisen in die Ukraine zur Unterstützung der Anhänger Wiktor Juschtschenkos äußerte, veranlasste einige Publizisten dazu zu behaupten, dass sich auf diesem Wege unter unseren Augen die polnisch-ukrainische Aussöhnung vollziehe, welche die Zeit der Feindschaft, die durch die Erinnerung an die Ereignisse während und kurz nach dem Krieg verstärkt wurde, abschließt. Ob jedoch diese Verbesserung des Bildes der Ukrainer in Polen und der Polen in der Ukraine nicht nur vorübergehend ist, wird man sehen, wenn beide Seiten sich mit der Aufklärung bisher strittiger Fragen, auch auf dem Gebiet der Geschichte, befassen. Als wesentlich kann sich hier erweisen, dass die Generation der Zeugen und Teilnehmer etwa an der Tragödie von Wolhynien von der Bühne des Geschehens abtritt. Die Erinnerung an die Schrecken dauert in Polen an, aber das Ausmaß der negativen Gefühle Ukrainern gegenüber wird sich mit Sicherheit abschwächen. Vielleicht werden solche Einstellungen wie die im Folgenden zitierte Aussage eines Studenten der Warschauer Universität in Zukunft zur Normalität seiner Generation gehören; sie berücksichtigt ebenfalls die Kritik am eigenen Volk:
“Die Leichtigkeit, mit der man die [polnische] Vergeltung rechtfertigt, verwundert mich. Ich möchte, dass man das Gedenken an diese Vorgänge in meiner Generation nicht in mehr zu begründende und weniger zu begründende Verbrechen an der Zivilbevölkerung unterscheidet. […] Zahlen sind für Historiker wichtig, aber welche Bedeutung könnte es für uns haben, ob eintausend oder fünfzigtausend polnische oder ukrainische Zivilisten gestorben sind? […] Die Ermordung unschuldiger Menschen, brutale Umsiedlungen – das ist ein nicht zu rechtfertigendes Vergehen. In diesem Sinne sollten beide Seiten einander um Vergebung bitten, und beide Seiten sollten dies aus voller Souveränität heraus tun, ohne jeglichen Druck, je nach dem, wie sie zur Anerkennung der gegenseitigen Schuld kommen”3
Das größte Problem innerhalb des polnischen Geschichtsbildes ist jedoch wahrscheinlich die Beziehung zu den Juden. Geschichtlich reichen die Kontakte zwischen beiden Völkern bis ins Mittelalter zurück, als sich in Polen viele Juden ansiedelten, die in anderen Ländern Europas verfolgt wurden. Die Haltung der Vertreter beider Völker zueinander beruht jedoch vor allem auf den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. Personen mit antisemitischen Ansichten griffen sehr schnell das Schlagwort vom “Judenkommunismus” auf, mit dem sie die Regierungen in Polen nach dem Krieg bezeichneten. Die Gründe hierfür mögen in der starken Repräsentation von Personen jüdischer Abstammung im Partei- und Sicherheitsapparat während des ersten Nachkriegsjahrzehnts liegen. Juden hingegen sehen Polen vor allem als das Land des Holocaust. Häufige Vorwürfe und Nichtbeachtung der von Polen für Juden während des Krieges geleisteten Hilfe rufen bei den Polen Empörung hervor. Die polozentrische Betrachtung des Krieges hat darüber hinaus zur Folge, dass die Polen eigentlich nicht viel über die Vernichtung der Juden wissen. Ein Großteil betrachtet Auschwitz als Konzentrationslager, welches vorwiegend für Polen eingerichtet war (daher der sich seit Jahren hinziehende Streit über die Errichtung von Kreuzen auf dem Gelände des Konzentrationslagers, welches weltweit von jüdischen Vereinigungen abgelehnt wird). Der Durchschnittspole weiß, dass während des Krieges fünf bis sechs Millionen polnischer Staatsbürger starben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Mehrzahl davon bewusst ist, dass mindestens die Hälfte davon Juden waren.
Seit einigen Jahren lernt man in polnischen Schulen mehr über den Holocaust. Die ersten Lehrpläne und Schulbücher dazu sind bereits erschienen. Von der Kompliziertheit und dem schwierigen Charakter der polnisch-jüdischen Beziehungen zeugt insbesondere die Hitzigkeit, mit der in den Jahren 2000 bis 2002 die Debatte über die Ermordung der Juden durch ihre polnischen Nachbarn im Städtchen Jedwabne im Juli 1941 geführt wurde. Ins Rollen kam sie durch das Buch Sasiedzi (Die Nachbarn) von Jan Tomasz Gross, einem polnischen Historiker, der lange schon im Westen arbeitet. Die Diskussion übertraf alles, was sich bisher auf dem Gebiet der geschichtlichen Debatten in Polen abgespielt hatte. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen unter Historikern, Publizisten und der allgemeinen Bevölkerung. Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass irgendwann in jedem polnischen Haus Jedwabne zumindest erwähnt wurde. Dies resultierte aus der Tatsache heraus, dass das sechzig Jahre zurückliegende Pogrom (und einige andere Ereignisse, die sich zur gleichen Zeit zugetragen hatten) das Selbstbild Polens und der Polen als Opfer der Geschichte und Opfer seiner Nachbarn kräftig erschütterte. Zwar mussten die Polen früher die Fragen der Aussiedlung der ukrainischen und deutschen Bevölkerung in der Nachkriegszeit verantworten, konnten aber immer erklären, dass die ihnen durch die andere Seite zugefügten Leiden insgesamt größer waren. Daher war es leicht – zumindest für einen Teil der Polen – großzügig Vergebung zu gewähren und auch darum zu bitten. Im Falle der wehrlosen, durch die Deutschen von der Ausrottung bedrohten Juden gab es jedoch einen solchen “mildernden” Zusammenhang nicht, obwohl ein Teil der Historiker und der öffentlichen Meinung eifrig danach suchte. Die Debatte über Jedwabne bereitete vielen Polen große Schwierigkeiten und echten Schmerz. Sie konnten einfach nicht glauben, dass ihre Landsleute direkt zu dieser Tragödie beigetragen hatten. Die über Gross’ Thesen geführten Diskussionen wurden in allen wichtigen Zeitungen und in vielen Zeitschriften unterschiedlicher Art und politischer Ausrichtung veröffentlicht. Diverse Internetseiten mit Materialen über die Ereignisse in Jedwabne wurden eingerichtet. Wie Tomasz Szarota im Mai 2001 meinte, hat man es hier nicht mit einem polnischen “Historikerstreit” zu tun, nicht einmal “nur” mit einer öffentlichen Debatte, sondern mit einer Diskussion, die alle Polen aufwühlte. Ungewöhnlich wichtig von der gesellschaftlichen Reaktion her betrachtet und wichtiger als die Meinung der Berufshistoriker über dieses Thema war das häufige Vorkommen von moralischen Erwägungen in dieser Debatte.
Ein gewisses Vorbild für die Gesellschaft stellte mit Sicherheit die Haltung der Staatsregierung und der Führung der katholischen Kirche dar. Der Präsident der Republik Polen gab während der Feierlichkeiten zum Jahrestag des Pogroms seiner tiefen Bestürzung Ausdruck und bat um Vergebung. Dafür traf ihn harte Kritik aus der rechten Ecke. Es scheint jedoch nicht der Fall zu sein, dass sich die Gesellschaft von ihm abgewandt hat. Am Verlust der Beliebtheit Aleksander Kwasniewskis war eher die Aufdeckung verschiedener Affären unter Beteiligung von linken Politikern sowie der Kollaps der von ihnen gebildeten Regierung Schuld. Kwasniewskis Geste war außerdem für die Rezeption dieser Vorgänge durch die internationale Meinung von Bedeutung. Der Primas von Polen konnte sich zu einer ähnlichen Geste nicht durchringen, wenn auch die Kirche ihr Bedauern darüber ausdrückte, dass es zu diesen Verbrechen gekommen war. Grund dafür war sicherlich die geteilte Meinung innerhalb der kirchlichen Hierarchie. Der bekannte Intellektuelle und Erzbischof von Lublin Joseph Zycinski hatte von Anfang an die Notwendigkeit untestrichen, dieses Verbrechen moralisch aufzuarbeiten. Sein Amtskollege, der Erzbischof von Lomza, der die Gerichtsbarkeit u.a. in der Pfarrgemeinde Jedwabne innehatte, war eher Stimmen aus seiner Diözese zugeneigt, die verbittert gegen die “Verunglimpfung Polens” kämpften. Der Pfarrer aus Jedwabne selber nahm an den Feierlichkeiten zum Jahrestag nicht teil, womit er sich nicht von der großen Mehrheit seiner Gemeindemitglieder unterschied. Es überstieg ihre Kräfte, denn damit hätten sie die eigenen Vorfahren und Eltern ja verdammt, die vielleicht nicht unbedingt gemordet, aber gleichgültig oder sogar mit Zustimmung zugeschaut und möglicherweise gar das Eigentum von Ermordeten geraubt hatten.
Die Geschichte von Jedwabne (und weitere Fälle von Verfolgung oder schlechter Behandlung von Juden durch Polen) stellt weiterhin eine offene Wunde im Bewusstsein der Polen dar. Welchen Platz sie dauerhaft dort einnehmen wird, ist noch nicht entschieden. In die Sphäre des Vergessens wird sie jedoch mit Sicherheit nicht zurückgestoßen. Die Meinungen der Publizisten und Soziologen sind nicht einheitlich. Der Initiator der Debatte selber, Jan T. Gross, stellte sogar die These auf, dass Polens Geschichte bald neu geschrieben werden müsse. Der Publizist Jacek Zakowski hatte bereits im Jahre 2000 festgestellt, dass Jedwabne das Gewissen der Polen erschüttert habe und man diese Geschichte für immer in das kollektive Bewusstsein einfügen müsse. Manche Wissenschaftler vermuten sogar, dass Jedwabne nicht die polnische Erinnerung reinige, sondern ein zusätzlicher Grund für die fortschreitende Krise der nationalen Identität sein werde. Mit Sicherheit dachten sie dabei an die Untersuchungen der öffentlichen Meinung, die seit Jahren eine schrittweise Abnahme der Anzahl jener Polen feststellen, die stolz auf ihr Volk sind. Das schnelle Umstoßen weiterer mythologisierter Vorstellungen der Polen über sich selber hält unter anderem auch der Historiker Tomasz Szarota für schädlich: “Die Debatte um Jedwabne hat dahin geführt, dass die Polen ein Gefühl, das sie schon länger hatten, bestätigten: das Gefühl der Scham”, meinte er im April 2002. “Diese nationale Tradition muss auch von den begangenen eigenen Sünden und Fehlern berichten – das ist klar. Aber Fehler dürfen das Erreichte nicht verdecken. Man darf die Polen nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Kielce und Jedwabne sehen.” Es scheint jedoch, dass dies eine etwas zu dramatische Einschätzung ist. Szarota selbst hatte einige Monate vorher festgestellt, die Debatte zeige, dass die Polen endlich zu einem “normalen Volk” werden, das die “ganze Wahrheit” über seine Geschichte kennen lernen wolle.
Die Erinnerung der Polen an den Zweiten Weltkrieg veränderte sich in den letzten fünfzehn Jahren um einiges. Das vereinfachte, offizielle Bild des polnisch-deutschen Ringens, begründet durch die “ewige” Feindschaft zwischen beiden Völkern, wurde umgestoßen. Die öffentliche Sicht nimmt inzwischen Erinnerungsbestandteile aus dem Krieg auf, die in der kommunistischen Zeit an den Rand gedrängt worden waren und die nur in der Familie oder in bestimmten kleinen Kreisen gepflegt werden konnten. Ein Teil dieses Gedächtnisses betrifft die Tatsache, dass Polen 1939 von zwei Mächten okkupiert war. Dass das Ende des Krieges keinesfalls die Wiederherstellung der Unabhängigkeit bedeutete – eine Behauptung, die zur Zeit der Okkupation unmöglich war –, ist inzwischen völlig unbestritten. Der Untergang Polens 1939, die Auflösung des gerade einmal zwanzig Jahre bestehenden Staates, war ein Schock für das Volk. Die Polen tragen bis heute die Angst in sich, dass internationale Abkommen gebrochen werden können. Sie haben darüber hinaus das Gefühl, dass weder ihr Kampf, noch der ihrer Untergrundarmee, der polnischen Streitkräfte im Westen oder der in der UdSSR formierten polnischen Abteilungen, nicht genug gewürdigt werden. Ein großer Teil der öffentlichen Meinung empfindet es als beleidigend für das Volk, das zwischen 1939 und 1945 hart gekämpft hat, wenn auf dem in Russland geplanten Denkmal zur Erinnerung an den Sieg über den Nationalsozialismus der polnische Soldat fehlt.
Die schwierigen historischen Debatten über die polnisch-deutschen, polnisch-ukrainischen oder polnisch-jüdischen Beziehungen erlauben es den Polen nicht, sich in der ständigen Erhöhung der eigenen Leiden und der blutigen Opfer, die ihnen von deutscher oder sowjetischer Seite zugefügt wurden, einzukapseln. Sie zwingen zur Anerkennung der Tatsache, dass die eigenen Leiden nicht zur Rechtfertigung für Leiden dienen können, die anderen zugefügt worden sind, selbst dann nicht, wenn diese anderen die Feinde waren. In Zukunft wird die Verbreitung dieser Überzeugung eine therapeutische Funktion für das polnische Geschichtsbild haben.
Zitat nach T. Szarota, "Wojna na pocieszenie" [Krieg als Tröstung], Gazeta Wyborcza vom 6.9.1996
Bericht des Centrum Badania Opinii Spolecznej mit dem Titel: Opinie o stosunkach polsko-niemieckich i reparacjach wojennych [Meinungen zu den deutsch-polnischen Beziehungen und den Kriegsreparationen], die Untersuchungsergebnisse wurden im Oktober 2004 veröffentlicht.
Zitiert nach Slawomir Sierakowski, "Chcemy innej historii" (Wir wollen eine andere Geschichte), aus: Gazeta Wyborcza, 10.6.2003.
Published 5 September 2007
Original in German
© Krzysztof Ruchniewicz/IFK Eurozine
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