Nach dem Neoliberalismus
Staatskapitalismus in China und Russland
Die staatskapitalistischen Systeme Chinas und Russlands weisen eine Reihe von Gemeinsamkeiten auf. In beiden Ländern gibt es einen freien Markt, und sie sind in die Weltwirtschaft integriert. Gleichzeitig setzten sie nie auf ein lupenreines neoliberales Programm. Moskau und Peking haben in Schlüsselsektoren die Rolle des Staates als Investor und Kreditgeber gestärkt. Davon versprechen sie sich Vorteile im globalen Wettbewerb. Zwar beanspruchen China und Russland nicht mehr wie zu Zeiten des Ost-West-Konflikts, ein alternatives Modell zum Kapitalismus zu repräsentieren. Die staatskapitalistischen Regime sprechen lediglich von “Entwicklung” und “Modernisierung” als höchstem Ziel ihrer Politik.