Kein Geld, kein Sieg, kein Charisma
Die Regierung des Senegal verfängt sich in ihren Widersprüchen
Eine Welle von Protesten ging durch die westafrikanische Republik Senegal. Zu den Auslösern gehörten ein Enthüllungsbuch über die neue Führungsschicht des Landes, Angriffe auf missliebige Oppositionelle, regierungskritische Musikkassetten und die Ausweisung einer französischen Radiojournalistin. Die Befriedung der südlichen Provinz Casamance stockt, die Wirtschaftsreformen verbessern die Lage der Armen nicht. Politisch leben die Koalitionsparteien von der Hand in den Mund. Derweil sucht Präsident Wade Zuflucht in diplomatischer Umtriebigkeit und autokratischen Gesten.