Der amerikanische Traum von Europa
Von Potsdam bis Bagdad
Seit dem 1. Mai zählt die Europäische Union 25 Mitglieder. Im bisher größten Erweiterungsschub wurden die baltischen Staaten, Ungarn, Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Zypern und Malta aufgenommen. Dieser 1. Mai 2004 ist nicht nur für Europa ein historisches Datum, sondern auch für die USA. Denn Washington erhofft sich von den Beitrittsländern eine Stärkung des US-amerikanischen Einflusses auf die europäischen Angelegenheiten. Doch der Machtwechsel in Spanien und die Krise in Polen haben diese Erwartungen bereits geschmälert. Und die Krise im Irak wird nicht nur viele Bürger, sondern auch etliche Regierungen in den neuen EU-Ländern auf die Idee bringen, dass sie im alten Europa gut aufgehoben sind. Zumal auch Geld ein Stück Identität stiftet, und das kommt letzten Endes aus Brüssel.