Etwas abseits der Realität
Der sagenhafte Erfolg des Indischen Romans
Indien hat Konjunktur – zumindest wo es die Form des
englischsprachigen Romans annimmt. Das hat, wie immer bei derartigen
literarischen Moden, seine Vor- und Nachteile. Zwar gab es seit den
mittlerweile ins Klassikerregal aufgestiegenen Namen Tagore, Narayan
oder Raja Rao immer ein paar indische Autoren im Programm britischer
und nordamerikanischer Verlage. Seit ein paar Jahren jedoch scheinen
die englisch schreibenden Autoren aus Indien eine wahre Faszination
auszulösen. Eine Flut indischer Romane kommt auf den Buchmarkt, die
sich durchaus mit dem Boom der lateinamerikanischen Literatur in den
Sechzigerjahren vergleichen lässt. Woher rührt dieser sagenhafte
Erfolg des indischen Romans?