Martin Lücke

(b.1974) is musicologist and dramaturg at the Bochum Symphony Orchestra. His most recent publication is Jazz im Totalitarismus. Eine komparative Analyse des politisch motivierten Umgangs mit dem Jazz während des Nationalsozialismus und Stalinismus, Münster 2004.

Articles

Verfemt, verehrt, verboten

Jazz im Stalinismus zwischen Repression und Freiheit

Fünf Jahre nachdem der Jazz in Westeuropa Premiere hatte, war er in der Sowjetunion zu erleben und entwickelte sich dort binnen kurzer Zeit zu einer populären Musikform. Die Haltung von Stalins Regime zum Jazz als Genre, das mit Freiheit konnotiert war, bewegte sich zwischen Restriktion und Zensur und staatlicher Förderung. Verantwortlich waren innen- und außenpolitische, wirtschaftliche sowie ideologische Faktoren. Jedoch blieb der Jazz während des gesamten Stalinismus ein Bestandteil des kulturellen Lebens.

Read in Journals