Emil A. Souleimanov

is associate professor of International Studies at the Institute of International (Area) Studies, Faculty of Social Sciences, Charles University in Prague, Czech Republic. He lectures on the theory and practice of security, conflict, and politics with territorial emphasis on the Caucasus, Russia, and the post-Soviet area. His focus is on the political ethnography of insurgency and counterinsurgency in the North Caucasus, particularly in Chechnya and Dagestan.

 

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Ein umkämpftes Dreieck

Russland, der Westen und der "Islamische Staat"

Der “Islamische Staat” stellt für Russland nur eine begrenzte Gefahr dar. Gleichwohl beschwört Moskau immer wieder, dass Russland in gleichem Maße vom IS bedroht sei wie der Westen. Moskau will damit sein militärisches Eingreifen in Syrien legitimieren und verschleiern, dass seine Bombardements primär das Ziel haben, das Assad-Regime zu retten und zu stabilisieren. Gleichzeitig hat die Rede von der “gemeinsamen Bedrohung durch den IS” die Funktion, das Zerwürfnis mit dem Westen wegen Russlands Annexion der Krim und des Krieges in der Ostukraine zu überwinden. Das Kalkül lautet, so werde der Westen die Beziehungen zu Russland im Namen des Kampfes gegen den IS normalisieren.

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